Wohin im Winter? Kitzbühel vs. Davos


Für Wintersportler stellt sich jedes Jahr die gleiche Frage: Wo verbringe ich meinen Skiurlaub dieses Mal? Für Deutsche bieten sich hier natürlich die Alpenstaaten Österreich und Schweiz besonders an, denn dort gibt es nicht nur hervorragende Skipisten und einmalige Abfahrten – auch die Schneesicherheit ist höher als in den meisten Teilen Deutschlands.  Um herauszufinden, in welchem Land Wintersportler die besten Chancen auf einen unvergesslich erlebnisreichen und sicheren Winterurlaub haben, vergleicht Expedia im Blog Davos und Kitzbühel miteinander.

Das Amt der Schiedsrichterin übernimmt dieses Mal Ina Ilker. Tomma Saandvort vertritt das österreichische Kitzbühel, Tobias Berger ist Fürsprecher Davos‘.




Berühmtheiten im Schnee: Der Promi-Faktor


Dass Kitzbühel einer der Skiorte mit der höchsten Promi-Dichte ist, ist kein Geheimnis. Vor allem die Münchner Schickeria legt in dem idyllischen Tiroler Ort gerne eine Atempause ein – hier heißt es dann auch zu wichtigen gesellschaftlichen Veranstaltungen wie dem „Valartis Bank Snow Polo World Cup“ oder dem berühmten Hahnenkammrennen: Sehen und gesehen werden. Saandvort selbst erzählt, sie sei schon des Öfteren Franz Beckenbauer oder Baldessarini von Boss über den Weg gelaufen.

Davos kann bei diesem Promi-Aufgebot freilich nicht mithalten. Gerüchten zufolge soll  Prinz Charles hier zwar häufiger Urlaub machen, grundsätzlich ist die Gemeinde im Vergleich zu Kitzbühel jedoch „ein bisschen anders, ein bisschen diskreter, ein bisschen unaufgeregter, ein bisschen schweizerischer – dezent und zurückhaltend.“ Dieser Punkt geht also an Österreich.


Die Pisten und der beste Ausblick

Hier kann die Schweiz aufholen: Doppelt so viele Pistenkilometer wie Kitzbühel und die Vielfalt der verschiedenen Abfahrten bescheren Davos den Ausgleich.



•    Davos-Fan Berger hebt besonders die Tatsache hervor, dass sich durch die unterschiedlichen Abfahrten auch das Publikum auf den jeweiligen Strecken ähnelt: „Das Beste am Skigebiet ist für mich, dass die einzelnen Berge für bestimmte Vorlieben stehen und dort eben dann auch nur Leute unterwegs sind, die das Gleiche wollen. Das macht den Skitag einfach nur entspannt“.


•    Ein besonderes Highlight ist zweifelsohne das Skigebiet Parsenn, wo die mit zwölf Kilometern längste Abfahrt der Alpen die Wintersportler mit einem phänomenalen Berg- und Talblick betört.


•    Für Freerider führt an Davos absolut kein Weg vorbei. Während in Kitzbühel nahezu jedes Gebiet erschlossen wurde, das befahrbar ist, finden Freerider in Davos genügend Platz, um sich auszutoben.



•    Kitzbühel dagegen hat mit rund 170 Pistenkilometern nur die Hälfte dessen zu bieten, womit Davos glänzen kann. Doch auch hier finden sich natürlich interessante Strecken: „Die Streif ist etwas ganz Besonderes – eine echte Herausforderung, selbst für erfahrene Skifahrer“. Mit über 3300 m Länge und einem Gefälle von bis zu 85 % ist sie für Wintersportfreaks eine wahre Traumpiste und als „Hahnenkamm“ ohnehin jedem Wintersportfan ein Begriff.

•    Einen Ausblick, der seinesgleichen sucht, findet der Besucher in Kabine 1 der 3S-Bahn, denn an Stelle des üblichen Bahn-Bodens schauen die Fahrgäste hier durch einen Glasboden in den 400 m tiefen Saukasersgraben hinab.


Wellness – Davos entspannt

Einen Tag auf der Piste schließen Wintersportler am Besten entspannt mit einem Saunabesuch oder eine Massage ab. Und auch hier kann Davos erneut punkten! Kitzbühel  bietet zahlreiche Hotels mit Wellness-Bereich und darüber hinaus auch das Badezentrum „Aquaarena“, welches unter anderem ein türkisches Dampfbad ermöglicht – doch mit Davos Wellness- und Erlebnisbad eau-là-là auf 1560 m Höhe kann das österreichische Dorf  nicht mithalten.

Vor allem die Fassade des Bades, die aus einer kompletten Fensterfront besteht und einen herrlichen Ausblick auf das Tal bietet, sorgt dafür, dass Davos in Sachen Erholung in Führung geht.


Après-Ski – Wo lässt es sich besser feiern?


•    Take Five: Die von Saandvort empfohlene Nobeldisko setzt auf Luxus. Wer gediegen feiern möchte, kommt also in Kitzbühel auf seine Kosten.

•    „The Londoner“, ein in Kitzbühel zur Institution gewordener altenglischer Pub, zieht für den gemütlichen Aprés-Ski-Abend wiederum ein anderes Publikum an als die Nobeldisko „Take Five“ - doch auch hier können Wintersportfans den Abend ausklingen lassen.

•    Der Einzige Nachteil an der Kitzbüheler Feierlaune:„Schlecht angezogen weggehen ist nicht drin – so kommt man nicht in den Club“, erklärt Saandvort die strikte Kleiderordnung im Skiort. Davos hingegen punktet mit Vielfalt und sichert sich so auch diesen Punkt.

•    Das Casa Antica, eine 50er-Jahre-Bar, ist bereits seit 1559 der Nachttreffpunkt der prominenten Gäste – selbst die englischen Kronprinzen William und Harry wurden hier schon gesichtet!

•    In der Ex-Bar beginnt das Nachtleben bereits um 17 Uhr: Seit Mitte der 70er Jahre zählt die Bar zu den Locations in Davos – hier wird der Abend geplant und die Nacht zum Tag gemacht.

•    Das Pöstli, ebenfalls ein Treffpunkt der Prominenz, versorgt seine Gäste mit einem etwas gediegeneren Programm und sorgt mit zahlreichen Konzerten über die Saison hinweg für das kulturelle „Futter“, womit sich Davos einen weiteren Punkt sichern kann. Einen Nachteil gibt es jedoch auch hier: „Mit zu wenig Geld losgehen, geht nicht. Partys in der Schweiz haben ihren Preis“, muss Becker eingestehen.


Wo ist der Urlaub günstiger?

Für Davos müssen Urlauber für einen einwöchigen Hotelaufenthalt inklusive Skipass mit über 1050 € rechnen. In Kitzbühel ist die Urlaubskasse mit etwas über 660 € deutlich weniger belastet. Und auch sonst gilt die Schweiz bei den Urlaubsnebenkosten nicht unbedingt als Schnäppchen. Wer hier Urlaub machen möchte, muss für Gastronomie, Tagesbedarf, Verleih und Zubehör mit wesentlich höheren Kosten rechnen, als in anderen Skigebieten.

Das Expedia-Fazit nach einer wahren Berg- und Talfahrt des Winterspaßes lautet also wie folgt: Kitzbühel holt in Sachen Finanzen etwas auf, kann jedoch nicht verhindern, dass sich Davos mit 3:2 den Gesamtsieg holt.

Bild 1: © CC, BY, mahmut
Bild 2: © CC, BY-SA, gregor_y
Bild 3: © CC, BY, Leo-setä
Bild 4:  © CC, BY-ND, Polybert49
Bild 5: © CC, BY-SA, Nassfeld
Bild 6: © CC, BY-SA, GuideGunnar - Arctic Norway
Bild 7: © CC, BY Expedia


Tags für diesen Artikel: , ,

Trackbacks

    Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: (Linear | Verschachtelt)

    Noch keine Kommentare


Kommentar schreiben


Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

 
Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!