Das Skigebiet, der Feind der Natur? Tipps zu umweltfreundlichem Wintersport


Die Wintersaison steht in den Startlöchern, die ersten Gletscherskigebiete sind wieder geöffnet – Grund genug für uns unseren Blog wieder langsam mit Leben zu füllen. Los geht es mit einem heiklen Thema was immer mal wieder aufkommt: der Frage, ob Wintersport die Natur nachhaltig schädigt und was Ihr dafür tun könnt, damit das nicht der Fall ist.

SkigebietJeder von Euch kennt das: blauer Himmel, weite Pisten und eine dicke Schicht aus Schnee, den man mit seinen Brettern durchpflügt: Skifahren macht einfach Spaß. Das wissen neben Euch auch über sieben Millionen weitere Deutsche, die jährlich in den Skiurlaub fahren. Und mittlerweile ist auch vielen Urlaubern bewusst, dass Skifahren nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt haben kann. Daher suchen wir mit Euch nach Wegen, Euer ihr Hobby auf eine umweltfreundliche Art auszuüben.



Die Alpen, ein einzigartiger Lebensraum
Fakt ist: die alpinen Hochgebirge sind besondere Ökosysteme die Tausende von Pflanzen- und Tierarten beherbergen. Einige davon kommen nur in bestimmten Regionen vor, so wie das Alpenmurmeltier zum Beispiel ausschließlich in den Alpen und den Karpaten beheimatet ist. Und es gibt noch eine Reihe weiterer seltener Tierarten in den Alpen wie Luchse, Königsadler, Schneemäuse und Gämse. Und alle die wollen wir natürlich auch noch in vielen Jahren dort beheimatet sehen – daher wollen wir zusammen mit den fast 14 Millionen Menschen die in den Alpen leben und arbeiten dafür sorgen, dass die natürlichen Lebensräume erhalten bleiben.

Das hört sich für einen Winter-Reiseveranstalter auf den ersten Blick etwas merkwürdig an – schließlich schadet der Skisport den natürlichen Lebensräumen, denn für die Pisten und die Lifte muss Wald gerodet werden. Das führt zu einer höheren Bodenerosion und damit zu einem höheren Lawinenrisiko. Zusätzlich belasten viele andere Faktoren die Umwelt: Schneekanonen verbrauchen große Mengen an Strom und Wasser und stören oft die Wildtiere, auch Lifte benötigen Energie, Naturareale werden zugebaut, Touristen fahren weite Strecken und ihre Autos produzieren dabei viele Abgase.

Aber mittlerweile unterstützt der Skitourismus den Lebensraum Hochgebirge auf unterschiedliche Weise, und auch wir von Pfiff-Reisen wollen und können mit Euch unseren Beitrag dazu leisten.



Kann der Skisport der Natur helfen?
Immer mehr Skidestinationen und Wintersport-Anbieter setzen mittlerweile auf Nachhaltigkeit und haben sich einer der größten Initiativen im Alpenraum, der Internationalen Kommission zum Schutz der Alpen (CIPRA) zusammengeschlossen. Für sie geht es unter anderem darum, Pflanzen und Tieren einen geschützten Raum zu geben, aber auch die Skiorte umweltfreundlicher zu machen. So fördern immer mehr Gemeinden die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein Paradebeispiel liefert der Ort Werfenweng in Österreich: Damit die Besucher mit dem Zug anreisen können (via Pfarrwerfen) und gleichzeitig mobil bleiben, verleiht die Gemeinde Autos, die mit Biogas angetrieben werden. Außerdem können Touristen in Werfenweng Taxis zu jeder Zeit kostenlos nutzen. Und auch wir ziehen mit und haben uns verpflichtet die Eigenanreise in Les Crosets nicht mit einem Preisnachlass zu fördern sondern stattdessen zu versuchen, möglichst viele Skiurlauber zur Anreise mit dem Bus in den Skiurlaub zu bewegen.

Und auch die Lage des Chalet Montriond mitten auf der Piste trägt seinen Teil zur Umweltfreundlichkeit bei: Ihr müsst keine zusätzlichen Verkehrsmittel nutzen um auf die Piste zu kommen – das spart Energie und Luftverschmutzung.

Und auch die Versorgung durch Lebensmittel die ausschließlich über regionale Anbieter erfolgt stärkt die Region und mindert Umweltbelastungen durch lange Transportwege.

Aber auch als Skifahrer selbst könnt Ihr auf bestimmte Faktoren achten, um die Umwelt zu schützen: neben der Busanreise hat das auch mit Eurem Verhalten auf der Piste zu tun: keinen Müll oder keine Zigarettenstummel wegwerfen, geschützte Lebensräume und Wildtiere nicht stören (also auf den Pisten und angelegten Wegen bleiben), auch im Urlaub auf die Mülltrennung achten und mit Energie und Wasser sorgsam umgehen. Auch lohnt es sich, auf die Wahl der Skiausrüstung zu achten. Es gibt einige Marken die fast ausschließlich umweltfreundliche Stoffe verwenden. So gibt es Ski und Snowboards aus Holz oder Bambus oder verwendete Wachse ohne Erdöl.

Weitere Informationen zu umweltfreundlichen Skigebieten und einem vernünftigen Verhalten als Wintersportler hat ein Nutzer der Ratgeber-Community gutefrage.net in seinem Beitrag „go green“ versammelt.

Beherzigt diese Tipps damit wir alle auch zukünftig den Skiurlaub genießen können ohne uns dabei wie ein Umweltsünder zu fühlen.

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