Skiliftfahren ist gefährlich
Dienstag, 16. Februar 2010
… vor allen Dingen wenn der Sessellift stehen bleibt, man selber noch drin sitzt und es dunkel und kalt wird!
So geschehen ist es nämlich einem Skifahrer am vergangenen Wochenende im Hochzillertal.
Der junge Mann aus München hatte sich vorgenommen Snowboard fahren zu erlernen und war mit einigen Freunden unterwegs.
Da der lange Tag und die ungewohnte Belastung der neu zu erlernenden Sportart ihm jedoch arg zusetzten entschied er sich abends die letzte Abfahrt nicht mehr auf dem Snowboard zu unternehmen sondern wählte die Abfahrt per Sessellift – und ab hier wird es interessant:
Die Liftgesellschaft sagt, eine Abfahrt mit diesem Sessellift sei nicht zulässig und der deutsche Urlauber habe sich über Hinweis- und Verbotsschilder hinweg gesetzt.
Davon will der Skiurlauber nichts gesehen haben und verweist im Gegenzug auf einen Liftboy der ihn noch einsteigen gesehen habe.
Lange Rede – kurzer Sinn: es passierte genau das, was Ihr schon erahnt: der Sessellift blieb stehen.
12 Meter über dem Boden bei -18 Grad sitzt der junge Sportler nun im Sessellift – und die Dunkelheit bricht über ihn herein.
Seine Freunde im Tal machen sich sorgen und schicken die Pistenrettung los – doch er wird auf den Pisten nicht gefunden.
Mittlerweile ist es schon 20.00 Uhr – seit drei Stunden sitzt der Münchener nun bei Eiseskälte im Sessellift und die Polizei und alle Freunde wissen nicht wo er abgeblieben ist.
Der 22-jährige ist durchgefroren, erschöpft und mutterseelenallein im Sessellift.
Das Einzige was sich auf den Bergen noch bewegt sind die Pistenraupen die die Skipisten für den kommenden Tag wieder herrichten.
Und da kommt dem Snowboarder der (lebens-) rettende Gedanke: in seiner Not fängt er an Taschentücher und Geldscheine anzuzünden und aus dem Sessellift anzuwerfen.
Diese Taktik führt zum Erfolg! Den angeblich letzten Geldschein den der junge Mann angezündet hat sieht gegen 22 Uhr, 5 Stunden sind seit dem Einstieg in den Sessellift vergangen, ein Fahrer einer Pistenraupe und leiert die Rettung des jungen Mannes (nach insgesamt 6 Stunden) an.
Dieser kommt mit Unterkühlungen ins Krankenhaus – hat aber Dank Geldscheinen und Feuerzeug überlebt!
Manche Geschichten schreibt einfach das Leben – und es ist schön, wenn diese gut ausgehen!